Wie Fehlinterpretation und fehlende fachliche Kenntnisse dazu führten, dass eine Frau ihr Leben kaum noch auf die Reihe bekam.
Du sprichst mit einem Menschen und dieser versteht dich völlig falsch.
Oder: Du erzählt etwas und dein:e Zuhörer:in interpretiert deine Aussagen so, dass der wirkliche Sinn deiner Erzählung plötzlich nicht mehr passt. So entstehen Missverständnisse, die durchaus unangenehme Folgen nach sich ziehen können.
Was für die Alltagskommunikation gilt, hat umso mehr Geltung, wenn es um das sogenannte ‚Channeling’ geht. Im Bestfall sind die ‚übermittelten’ Aussagen schlichtweg unsinnig und zu belächeln.
Manche FehIinterpretationen und Fehldeutungen können aber fatale Auswirkungen haben.
Inhalt:
Aber was ist ‚Channeling‘ eigentlich?
Beim Channelling empfängt ein Mensch - oftmals als ‚Medium‘ bezeichnet - Informationen aus einer ‚geistigen‘ bzw. metaphysischen ‚Welt‘.
Alles, was jemals existiert hat, ist irgendwo auf einer metaphysischen Ebene als Informationspartikel vorhanden. Ähnlich einem gigantischen Internet.
Wer einen Computer bedienen kann und einen entsprechenden Zugang zum Internet hat, kann sich dort so alle erdenklichen Informationen abrufen.
Prinzipiell besitzt jeder Mensch die Fähigkeit Informationen dieser metaphysischen Ebene abzurufen. Es ist uns Menschen angeboren. Jedoch ist diese angeborene Fähigkeit nicht bei allen Menschen gleichermaßen entwickelt. Intuition beruht übrigens auf einem ähnlichen Prinzip.
Nicht alle, die glauben sie empfingen Informationen aus einer ‚geistigen Welt‘ tun das auch wirklich. Manche wollen sich einfach mit erdachten Fähigkeiten ‚gutes‘ Geld verdienen, andere wiederum unterliegen schlichtweg ihrem eigenen Glauben - und empfangen ihr eigenes ‚Denken‘.
Es gibt aber auch sehr gute und sehr begabte Menschen, die ihr Handwerk wirklich beherrschen und deren Fähigkeiten und Hilfe lebensverändernd sein kann.
Channeling und der häufigste Fehler
Achtung Falle: Das Empfangen und Interpretieren von Informationen
Um zu verstehen wie das Empfangen und decodieren von metaphysischen Informationen funktioniert und wie hoch das Risiko einer Fehlinterpretation ist, möchten wir anhand einer Weinprobe veranschaulichen.
Wer jemals an einer Weinprobe teilgenommen hat weiß, dass den Weinen bestimmte Geruchsattribute zugewiesen werden. Der eine Wein riecht nach Brombeere und Zypresse, ein anderer riecht nach Vanille und Kirsche. Aber uns allen ist klar: Im Wein ist weder Kirsche noch Vanille. Es riecht eben nur wie …
Riechen wir an dem Wein, werden die durch unsere Nase aufgenommenen Informationen (Reize) in unserem Gehirn übersetzt und mit dem abgeglichen, was wir bereits kennen. Als Ergebnis erhalten wir dann z.B.: „riecht nach Vanille“.
Wer noch nie den Geruch einer Zypresse kennengelernt hat, wird entsprechend auch nie das Ergebnis ‚Zypresse‘ von seinem Gehirn präsentiert bekommen. Sondern lediglich eine Annäherung/Vergleichbares, wie zum Beispiel: Holz.
Zwar ist Zypresse Holz, allerdings sind Eiche, Kiefer, Zeder etc. auch Holz.
Hat das Gehirn den Geruch einer Eiche kennengelernt und diesen nun als Referenz abgespeichert, dann kann folgendes passieren:
Wir riechen am Wein, das Gehirn erkennt den Geruch Holz und findet als abgespeichert Information: Eiche. Und nun präsentiert es und Eiche als Ergebnis. Wir glauben oder sind überzeugt Eiche zu riechen. Aber: Eine Eiche ist keine Zypresse - das sind zwei komplett unterschiedliche Bäume mit unterschiedlichen Eigenschaften.
Diese Interpretations- oder Zuordnungsfehler, die für Laien durchaus normal sind, ziehen bei einer Weinprobe zum Glück keine größeren Konsequenzen nach sich.
Anders verhält es sich jedoch, wenn es darum geht
empfangene metaphysische Informationen wiederzugeben.
Denn genau dieser Interpretations- oder Übersetzungs-Problematik unterliegen von Natur aus, so ziemlich alle feinfühligen oder ‚medial‘ veranlagten Menschen (Empfänger) - wobei sich die meisten kaum dieser Interpretationsfalle überhaupt bewusst sind.
Genau wie bei den Gerüchen des Weins, die vom Gehirn übersetzt werden, müssen alle empfangenen Informationen ebenfalls in eine uns verständliche Sprache übersetzt und zugeordnet werden. Diese Sprache sind in der Regel Bilder und Worte.
Bei diesem ‚Decodierungs‘-Prozess spielen die eigene Erziehung, der kulturelle Background, aber vor allem die eigenen Überzeugungen des Empfängers, eine wahnsinnig wichtige Rolle. Wenn zum Beispiel drei aus unterschiedlichen Kulturkreisen stammende Empfänger mit derselben Quelle kommunizieren würden, könnte sich diese bei einem christlichen Informations-Empfänger vielleicht als Bild der Jungfrau Maria zeigen, während sich bei anderen Kulturen etwas anderes zeigen würde - obwohl es sich um ein und dieselbe Quelle handelt.
Beim wiedergeben empfangener ‚Botschaften‘ sind die eigenen Überzeugungen und Interpretationen des Empfängers nun die Hauptfehlerquelle für falsches wiedergeben …
… und es bedarf ein hohes Maß an Erfahrung und Kenntnis, die empfangenen Informationen nun nicht 1:1 wiederzugeben, sondern zu erfassen und verstehen zu können, worum es eigentlich geht.
Wir möchten diesen wichtigen Grundsatz anhand zweier realer Beispiele etwas verständlicher machen.
Channelling:
Voreilige Rückschlüsse vermeiden
Beispiel 1: "Blut an den Händen"
Im Falle eines schon länger vermissten Mädchens - bei dem die Umstände ihres Verschwindens bis heute ungeklärt sind - galt unter anderem die Schwester der Vermissten als Tatverdächtig. Da Myriam Perosa über die entsprechenden Fähigkeiten und Kenntnisse verfügt, hat sich anhand diverser Fotos Zugang zu den metaphysischen Systemen (also den dort gespeicherten Informationen) des vermissten Mädchens und einiger Tatverdächtiger verschafft, um die Dynamiken und Zusammenhänge abzurufen.
Ihr zeigte sich das Bild der Schwester, die mit blutverschmierten Händen dastand.
Hier wäre es nun naheliegend - aber ein großer Fehler - voreilige und auf Interpretation beruhende Rückschlüsse zu ziehen. Also beschäftigte sich Myriam, deren Muttersprache Italienisch ist - weiter mit den Dynamiken des Falls. Plötzlich empfing sie ein Bild eines Ereignisses, das chronologisch erst zu einem späteren Zeitpunkt stattgefunden haben muss. Also erst nachdem die Schwestern sich das letzte mal gesehen hatten.
Bei diesem Bild interagierte das vermisste Mädchen mit Schulkameraden. (Aufgrund der Brisanz des Falls möchten wir an dieser Stelle nicht auf weitere Details eingehen).
Doch wenn die tatverdächtige Schwester nun augenscheinlich nichts mit dem Verschwinden zu tun hat, was hatte es mit dem Bild der blutverschmierten Händen auf sich?
In der italienischen Sprache gibt es den Spruch: Avere le mani sporche di sangue.
Übersetzt beutetet es: Blut an den Händen haben. Also eine Mitschuld tragen.
Die Schwester fühlt/e sich wohl schuldig - obwohl sie mit dem Verschwinden nichts zu tun hat.
Diese Schuld lastet/e enorm auf deren Schultern - vielleicht, weil sie etwas hätte tun können, was sie nicht getan hat? (Das aber wäre jetzt Interpretation).
Dieses Schuldgefühl war/ist in der Schwester so stark vorhanden, dass Myriam es empfangen konnte und es von ihrem Gehirn als Sinnbild übersetzt präsentiert bekam. Aber es war eben nur ein Sinnbild!
Fakt ist: circa zwei Wochen später laßen wir in den Nachrichten, dass eine Zeugin aufgetaucht ist, die das verschwundene Mädchen zusammen mit Klassenkameraden gesehen hat. Ein Zusammentreffen, das stattgefunden hat, nachdem die Schwester das (immer noch) vermisste Mädchen zuletzt sah.
Nun beschäftigen sich die wenigsten feinfühligen Empfänger mit komplexen ungelösten Vermisstenfällen. Aber das Beispiel veranschaulicht ganz gut, wieviel Wissen und Kenntnis es benötigt, um eben nicht in die Interpretationsfalle zu tappen oder die empfangenen Nachrichten während des De-Codierungs-Prozesses aufgrund eigener Überzeugungen zu verfälschen.
Dem Fall des vermissten Mädchens sind Myriam und ich lediglich aus persönlichem Interesse nachgegangen, ohne andere Menschen zu involvieren. So wäre auch im Falle einer Fehlanalyse/-interpretation kein Schaden entstanden.
Anders sieht es im folgenden Beispiel einer Klientin aus, die zu einem ‚Medium‘ gegangen ist, um mit ihrer verstorbenen Mutter in Kontakt zutreten. Mit fatalen Konsequenzen.
Channelling: Fatale Folgen aufgrund von Unwissenheit
Beispiel 2: "Deine verstorbene Mutter ist traurig"
Johanna (name wurde von uns geändert) war Mitte 40, als sie im Internet von einem ‚Medium‘ erfahren hat, das mit verstorbenen Kontakt aufnehmen könne. Da Johanna der Tod der Mutter immer noch zu schaffen machte, wandte sie sich an das ‚Medium‘, um mit ihrer Mutter interagieren zu können.
Während der Session gab das ‚Medium‘ sinngemäß folgende Nachricht der Mutter weiter: „Deine Mutter sorgt sich um Dich und ist traurig, weil Du noch keinen Mann gefunden hast.“
Dieser eine Satz hat das Leben von Johanna komplett auf den Kopf gestellt.
Sie dachte sich: Ich bin schuld, dass meine Mutter keinen Frieden finden kann.
Obwohl sie selbst an und für sich zufrieden mit ihrem Leben war, begab sie sich nun intensiv auf Männersuche. Es fand sich jedoch auch noch langem Suchen kein passender Mann. Der Druck, der auf Johanna lastete, wurde irgendwann unerträglich.
Channeling: Durch Unwissenheit erzeugtes Leid
Während wir mit Johanna arbeiteten, erklärten wir Johanna, weshalb die Aussage des ‚Mediums’ gar nicht stimmen konnte. Ein ganz einfaches und logisches Prinzip:
Zur Erinnerung nochmals die Aussage, die das ‚Medium‘ empfing:
„Deine Mutter sorgt sich um Dich und ist traurig, weil Du noch keinen Mann gefunden hast.“
Die Aussage bezieht sich als konkret auf ein besorgt sein, dass NACH dem versterben stattfindet.
Grundsatz 1:
Der metaphysische Teil, aus dem unsere Materie hervorgeht und mit dem wir in ständiger Verbindung und Austausch stehen, hat zwar Bewusstsein (!!), kann allerdings keine Gefühle empfinden. Um Emotionen und Gefühle wahrzunehmen, benötigt es einen Materie-Körper. Genauso wie eine Musikdatei Lautsprecher benötigt, um gehört werden zu können. Auf einer metaphysischen Ebene ist alles lediglich Information - und Information als solche ist neutral. Die Bewertung von Informationen entsteht erst durch unsere Emotionen und Gefühle - und unser Gehirn.
Da die Mutter zu dem Zeitpunkt bereits verstorben war und über keinen Materie-Körper mehr verfügt, konnte sie auch unmöglich eine Traurigkeit empfinden.
Aber warum kann sich die Mutter denn nicht nach dem Ableben um ihre Tochter sorgen? Das führt uns zum zweiten Grundsatz.
Grundsatz 2:
Sich sorgen ist ein mentaler Prozess! Und um mentale Prozesse durchführen zu können (bewusst oder unbewusst) benötigt es ein Gehirn. Gehirn ist aber Materie. Und nach dem Tod trennt sich unser metaphysische Teil von der Materie.
Die getroffene Aussage kann also unmöglich wahr sein.
Das bedeutet nicht, dass sich das ‚Medium‘ einfach irgendetwas ausgedacht hat. Da uns das ‚Medium’ bekannt ist, wissen wir, dass er über Empfängerfähigkeiten verfügt.
Es ist also eher wahrscheinlich, dass er schlichtweg die empfangenen Informationen Fehlinterpretiert hat. Welche Informationen das ‚Medium‘ nun genau empfangen hat, das wissen wir nicht.
Folgendes Szenario ist aber - unserer Erfahrung nach - wahrscheinlich und kommt bei feinfühligen Menschen sehr häufig vor:
Beim sogenannten ‚Channeling‘ wird eine Verbindung zu einem anderen metaphysischen ‚System‘ aufgebaut. In diesem Falle das 'System' von dem die verstorbene Mutter Teil ist. Bei dieser Art von Channeling stellte sich die Verbindung jedoch lediglich zu einzigen Informationspartikeln her - besonders bei spezifischen Fragestellungen.
Das ‚Medium‘ hat sozusagen also einen Partikel erwischt, das zwar durchaus Informationen über die Besorgnis um die Tochter und deren Partnersituation enthielt. Und da die Mutter noch zu Lebzeiten traurig war, dass die Tochter nicht „in feste Hände“ kam, befand sich also auch diese Information - Traurigkeit - mit in dem Partikel.
Bei einem channeling wird ein ‚Kanal‘ zwischen ‚Medium‘ und ‚Zielsystem‘ oder 'Zielinformation' hergestellt, sodass das ‚Medium‘ die entsprechenden Informationen erhält.
Das ‚System‘ des Mediums reagiert nun auf die empfangenen Informationen so, als seien es seine eigenen.
Um es bildlich auszudrücken, stellen wir uns mal vor, wir – als Mensch – seien ein gigantisches Unternehmen mit wahnsinnig vielen Angestellten. Nun kommt jemand von außen (in diesem Fall die Informationen der verstorbenen Mutter) und gibt unseren Angestellten heimlich Arbeitsanweisungen. Die Traurigkeit des ‚Mediums‘ ist also aufgrund der empfangenen Informationen angesprungen.
Das Resultat:
Vergangene, mit Traurigkeit codierte Informationen einer verstorbenen Mutter, führten aufgrund einer Fehlinterpretation und fehlenden fachlichen Kenntnissen dazu, dass eine Frau ihr Leben kaum noch auf die Reihe bekam.
Resümee:
Das Abrufen von Informationen ist ein sehr hilfreicher Prozess. Zum Beispiel wenn es darum geht, den eigenen Weg zu finden, unscheinbare Gründe von sich wiederholenden Lebenssituationen aufzudecken oder die wahren Ursachen hinter körperlichen Symptomen herauszufinden - und aufzulösen. Du kannst daraus einen wirklichen Nutzen ziehen. Sei Dir jedoch bewusst, dass das Empfangene, die Nachrichten oder 'Botschaften' durch Fehlinterpretationen und durch die persönlichen Denkmuster/Überzeugungen des 'Empfängers' verfälscht werden können.
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