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Im Blindflug durchs Leben - Teil 1

Ein Leben lang dieselbe Melodie: Wie wir unsere Realität erzeugen - ohne es überhaupt zu wissen


Weshalb ergeben sich häufig ähnliche Situationen? Weshalb bekommen wir in unserem Leben immer dieselbe Melodie zu hören?


Es ist eigentlich unglaublich, wie viele Wahlmöglichkeiten jeder von uns hätte.

So, als hätte ein Komponist alle erdenklichen Noten und Instrumente zur Verfügung und könnte diese ganz nach Belieben zusammenfügen, um das bestmögliche musikalische Arrangement zu kreieren. Und doch komponiert er immer und immer wieder das gleiche Stück. Ein Leben lang dieselbe Melodie. Doch weshalb?


 

Die Noten, derer sich der Komponist unserer Lebensmelodie - aber auch einzelner Lebenssituationen - bedienen kann, sind all die Informationen, die unser metaphysisches System als riesiger Datenträger in sich trägt. Informationen wie die schönen und weniger schönen Erlebnisse unser Vergangenheit. Sorgen und Ängste um die Zukunft, Erlebnisse unserer Vorfahren

und eine Reihe weiterer Themengebiete, die uns beeinflussen befinden sich als Partikel in unserem metaphysischen System. Insbesondere diejenigen Erlebnisse, Erfahrungen und Informationen, die (immer noch) Emotionen und Gefühle aktivieren (egal ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht) spielen bei der Komposition unserer Musikstücke eine ausschlaggebende Rolle. Durch die ständige Interaktion und Wechselwirkung zwischen unserem Materie-Körper und unserem metaphysischem System, entscheidet sich, welche Melodie gespielt wird. Niedergeschrieben auf einem Notenblatt würde man so eine Komposition auch als ‚Partitur‘ bezeichnen.


Manche Partituren, die sich aus den gespeicherten Informationen zusammensetzen, ergeben eine harmonische Melodie, andere eine traurige oder eine dramatische Komposition, und wieder andere sind einfach nur eine lose Abfolge von Noten ohne erkennbaren Zusammenhang – oder besser: Zusammenklang.


 

Diese spezifischen Anordnungen von Noten, also das Zusammenspiel von Informationen, Gefühlen und Emotionen, bilden die Grundlagen für das Entstehen zukünftiger Situationen!


 

Und weshalb bekommen wir nun ständig ähnliche Kompositionen zu hören?


Die Antwort ist denkbar einfach:


Wir bekommen sie zu hören, weil wir selbst sie kontinuierlich spielen! Und in der Regel wissen wir noch nicht einmal, dass wir das tun.


Nun erzeugen Noten alleine aber noch keine hörbaren Töne. Wir können über eine schier endlose Anzahl an Kompositionen verfügen, aber solange deren Noten nicht gespielt werden, solange bleiben sie schlichtweg Noten auf einem Stück Papier.

Informationen müssen also zunächst aktiviert werden, damit sie einen nennenswerten Einfluss ausüben können. Werden sie nicht aktiviert, stellen sie einfach nur Ballast dar. So, als würden wir in einem Rucksack auf unserem Rücken ständig Hunderte von Partituren mitschleppen, von denen nur fünf gespielt würden. Irgendwann würden wir feststellen, wie schwer unser Rucksack geworden ist.


Damit die Kompositionen also einen Effekt erzeugen können, benötigen wir ein Musikinstrument und jemanden, der es spielt. In unserem Falle haben wir sogar ein ganzes Orchester – nämlich unser metaphysisches System mit all seinen unzähligen Komponenten.

Wer fehlt noch? Der Dirigent.

Denn er erarbeitet mit dem Orchester das aufzuführende Stück, bestimmt dessen Geschwindigkeit (Tempi), welche Musikinstrumente zum Einsatz kommen – und vor allem bestimmt er, welche Kompositionen überhaupt aufgeführt werden.

Und wer ist der Dirigent? Das sind wir selbst. Ist das nicht fantastisch?


 

Wir dirigieren kontinuierlich ein Orchester, von dem wir gar nichts wissen. Und dieses spielt Musikstücke, deren Partituren wir nicht mal kennen. Grandios!


 

So ziemlich das einzige, was wir von alledem mitbekommen, sind die Reaktionen des Publikums. Denn das Publikum sind unsere konkreten Lebenssituationen!


Über das Publikum erhalten wir kontinuierlich Rückmeldung über das, was unser Orchester spielt. Wirft das Publikum Eier, dann wissen wir nun, woran das liegt.

Sprich: Geraten wir ständig in ähnlich unangenehme Situationen, müssen wir die Informationen in unserem System ändern. Wir müssen die Partituren umschreiben und mit unserem Orchester bewusst interagieren.


Weshalb Aphorismen und Affirmationen so selten wirken


Dieses ,Umkomponieren’ wird häufig folgendermaßen probiert:

Wir suchen uns irgendwo alternative Melodien, gerne auch als Aphorismen, Lebensweisheiten oder Affirmationen bezeichnet. Zum Beispiel: ‚Ich bin einzigartig, wertvoll und unersetzbar!‘ Das stimmt ja auch. Jeder Mensch ist einzigartig, wertvoll und unersetzbar. Nur, wer glaubt das denn wirklich von sich selbst? Vor allem, weil unser Orchester in der Regel eine ganz andere Melodie spielt. Und auch wenn wir versuchen, uns diesen neuen ‚Glauben’ einzureden, werden dadurch die Informationen in unserem metaphysischen System nicht geändert.


Das bedeutet: Dem Dirigenten schwirrt jetzt zwar eine andere Melodie im Kopf herum, aber das Orchester hat weiterhin die alten Partituren auf den Notenpulten stehen. Und daher wird es sie auch weiterhin spielen.


 

Techniken, wie die Arbeit mit ,positiven’, also dienlichen Affirmationen können dann wirklich hilfreich werden, wenn die boykottierenden Informationen bereits von unserem System getrennt und die Programme aufgelöst worden sind. Denn dann bleiben nur noch Denk-Automatismen, also Gewohnheiten, die wir tatsächlich bewusst und durch Übung ändern können.


 

Gehen wir einmal davon aus, wir haben es tatsächlich geschafft, einige Partituren grundlegend umzuschreiben. Das wäre großartig! Aber es sind noch immer ein paar schräge Noten darunter, die nicht zum Stück passen und wirklich grausig klingen. Oder: Alle Instrumente spielen unisono das neue Stück, nur die Trompeter spielen noch aus den alten Partituren. Wie wird wohl die Reaktion des Publikums ausfallen?


Der Punkt ist:

Solange wir nicht alle boykottierenden und sabotierenden Informationen aus unserem System entfernt haben und lernen, mit unserem Orchester zu interagieren und es so zu dirigieren, dass wir ein Team werden, so lange dürfen wir auch nicht erwarten, dass wir uns Leben ganz nach unseren Vorstellungen ‚kreieren‘ können.


Warum diese Kompositionen so eine überaus wichtige Rolle spielen und weshalb wir sozusagen im Blindflug durchs Leben fliegen, darauf gehen wir im zweiten Teil ein.



 

Welche Noten - bzw. Informationen - bei Deinen Kompositionen gespielt werden, kannst Du hier erfahren

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