Wenn wir die Krücken der Sicherheit wegwerfen, können wir anfangen zu leben.
Auf den Tag genau vor fünf Jahren war ich (wieder einmal) in Spanien. El Campello (bei Alicante). Mir/uns war klar: Hier wollen wir leben. Damals wohnten wir noch (mit Kleinkind) in Bozen (Italien) in einer 2-Zimmer-Wohnung. Wir erlebten ein kontinuierliches und nervenzerreibendes finanzielles Auf und Ab.
Exakt bis zu dem Moment, als wir wirklich verstanden haben, was folgendes bedeutet:
Die Rahmenbedingungen innerhalb derer wir uns als Individuen bewegen, werden (größten-)teils durch äußere Umstände bestimmt. Politik, Familie, Arbeitgeber etc. Wie wir unser (Lebens-)Bild aber innerhalb des Rahmens gestalten, dass obliegt uns alleine. Und da haben wir völlige Gestaltungsfreiheit.
Was haben wir? Gestaltungsfreiheit?
Die Situationen, die wir erlebten, waren teils so verfahren, dass uns das mit der Gestaltungsfreiheit irgendwie lächerlich vorkam. Aber warum die Situationen denn so verfahren?
Weil wir die Konseguenzen unserer vergangenen Entscheidungen lebten.
Ängste, Zweifel und das Gefühl der Ohnmacht.
Ewiges Abwägen, welcher Weg denn nun der Richtige sein mag - bevor wir überhaupt nur ansatzweise ins Handeln kamen.
Bevor wir etwas in die Tat umsetzten, mussten alle möglichen Eventualitäten und Details geplant und alle Wenn und Aber ausgelotet werden.
Erst als wir damit aufgehört haben, hat sich unser Leben drastisch geändert.
Wir wohnen mittlerweile in Deutschland, auf einem 3.000.000 Euro Grundstück und ende März 2022 ziehen wir nach Spanien - nach El Campello. Alles nur Glück??
Erinnern wir uns:
„Wie wir unser (Lebens-)Bild aber innerhalb des Rahmens gestalten… da haben wir völlige Gestaltungsfreiheit.“
Das Problem:
Wir Menschen benötigen schon vorab die Sicherheit, dass der Weg, den wir einschlagen wollen, der Richtige ist, der uns ans gewünschte/erhoffte Ziel bringt.
Bevor wir überhaupt einen Weg einschlagen, stellen wir uns zunächst 100.000 Fragen, deren Antworten wir in der Regel nicht (sofort) finden. „Aber WIE soll ich… und was wenn…????“. Die Konsequenz:
Zweifel, Ängste etc. lassen uns letztendlich dort verharren, wo wir sind.
Aber wie kann ich denn wissen, WELCHER Weg der richtige ist?
Wenn Du weißt, WAS Du willst, dann geh einfach los. Es ist egal ob Du nach links oder nach rechts gehst. Denn bekanntermaßen führen viele Wege nach Rom. Auf jedem Weg wird es Hindernisse geben. Aber wenn Du Dir immer Deines „WARUM will ich das“ bewusst bist (und fühlst), dann ergeben sich die Hilfen und Wege, um die Hindernisse zu überwinden, als logische Konsequenz aus Deinem Handeln.
In diesem Zusammenhang gibt es kein richtig oder falsch. Etwas wird dann richtig oder falsch, wenn wir glauben und fühlen es sei richtig oder falsch.
Ins Handeln kommen
Wir verlieren so unendlich viel Zeit und machen es uns nur unnötig schwer, wenn wir glauben, wir müssten uns schon im vornherein um alle möglichen Details und Eventualitäten kümmern. Nimm Deinen Plan, wisse, dass er existiert und lege ihn zur Seite. Du weißt WAS Du möchtest und WARUM. Und nun lauf los. Nutze das, was Dich umgibt. Um die Details kannst Du dich später kümmern. Häufig kommt es dann sowieso ganz anders. Das WIE ergibt sich als Konsequenz aus unserem Fühlen (was und warum will ich) und Handeln (dadurch bewegen wir uns zwangsläufig auf unser Ziel zu).
Erwartungen loslassen
Wir hatten eigentlich nicht vor nach Deutschland zu ziehen! Aber es fühlte sich richtig an!
Wir können nie wissen, woher oder auf welchem Weg etwas zu uns kommt. Wir schränken uns selbst ein, wenn wir an Erwartungen festhalten. Stattdessen sollten wir mit Offenheit und Neugierde schauen, wie sich die Puzzleteile plötzlich zusammenfügen. Natürlich dürfen wir uns ein Bild oder eine Vorstellung von dem machen, was wir erreichen möchten. Aber: Es ist nicht das Bild, das entscheidend ist, sondern, was das Bild mit Dir macht - was es in Dir auslöst. Und Du weißt wofür es steht - das ist das einzige, was zählt.
Fühlen, Glauben, Handeln, Kontinuität und Vertrauen. Mehr benötigt es nicht.
Leben ist eigentlich so einfach - würden wir es uns nicht so schwer machen.
Wir helfen Dir, unterstützen und begleiten Dich gerne, diesen Prozess zu lernen und selbständig durchzuführen.
Dennis A. Masseit und Myriam Perosa
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